Über Bildungsbrücken

Zusammenbringen was zusammen gehört.


Die Schule in die Welt hinaus und die Welt hinein in die Schulen bringen.

In der Schule für das Leben lernen und aus dem Leben für die Schule lernen. 

Hintergründe der Initiative


Schulische Bildung sollte im 21. Jahrhundert mehr sein, als das sture Pauken von Fachinhalten. Was ist mit dem Lernen an außerschulischen Lernorten, die auch in einer Stadt wie Cottbus darauf warten, genutzt und entdeckt zu werden? Wie arbeitet man auch an kultureller Bildung, die Türen zu neuen, kreativen Welten öffnen kann? Wer wagt sich an eine praxisnahe Demokratiebildung, die Schülerinnen und Schülern mehr Mitbestimmung im Schulalltag erfahren lässt? Wie kann interkulturelle Bildung so gestaltet werden, dass sie Toleranz und gesellschaftliches Miteinander tatsächlich stärken kann? Wo kann man auch als älterer Kollege ohne Angst und Druck lernen, neue Medien für den Unterricht zu nutzen und in Ruhe die Scheu vor der Digitalisierung abzulegen?

Momentan gelingt die Bearbeitung solcher Fragen an Cottbuser Schulen mal mehr und mal weniger gut. Wenn überhaupt, dann scheinen eher einzelne Schulen, einzelne Lehrkollegien oder einzelne Lehrkräfte an den Bildungsfragen von morgen zu arbeiten. Um dieser Aufgabe jedoch nicht auf Dauer hinterherzulaufen, während sich bereits zehn neue, wichtige Fragen aufdrängen, braucht es: Tatendrang mit System und schulübergreifende Vernetzung auf lokaler Ebene.

Ziele der Initiative


Bildungsbrücken über Bildungslücken schlagen. Dabei verstehen wir Bildungslücken nicht als Defizite von Einzelpersonen, sondern als Manko des Schulsystems auf dem Weg zu einem anzustrebenden Ideal einer zukunftsfähigen Schule. Um die bestehenden Lücken mit der nötigen innovativen Energie zu füllen und die daraus resultierenden Handlungsimpulse abzuleiten, bedarf es einem Forum, welches Freiräume schafft, um an Ideen für Cottbuser Lernende, Lehrende und Schulen konstruktiv und nachhaltig zu arbeiten. Wir wollen den Stein für diese Herausforderung ins Rollen bringen, motivierte junge und junggebliebene Lehrkräfte ins Boot holen, gemeinsam Wege bahnen, Workshops planen, Ideensammlungen teilen und regelmäßigen Gedankenaustausch etablieren. Ein ambitioniertes Vorhaben, doch „[w]er nichts waget, der darf nichts hoffen“ (Friedrich Schiller).

Büro im Großenhainer Bahnhof


Für den Startschuss einer solchen Initiative braucht es eine Anlaufstelle. Der Raum im Großenhainer Bahnhof soll aus unserer Sicht als Dreh- und Angelpunkt der Initiative wirken und offenes Begegnungsareal für Jene werden, die im Nebenberuf Bildungsbrückenbauer werden wollen. Er bietet Platz zum Zusammenkommen von Bildungsakteuren, Raum zum Sammeln und Sortieren von Ideen und nicht zu Letzt ein kreatives Umfeld, welches hilft, den Betrachtungshorizont von Bildung auch über den reinen Schulkontext hinaus zu weiten. Wir freuen uns daher sehr, dass der Großenhainer Bahnhof dabei das Fundament unseres ersten Brückenschlags werden könnte.